Die ehemalige Spinnerei in Feldkirch-Gisingen war eine bedeutende Textilfabrik, welche nach der Errichtung in den Jahren 1892 bis 1894 ein der leistungsstärksten Spinnereien im Lande wurde und bis zu 400 Arbeiter:innen beschäftige. Nebst modernster Ausstattung der Fabrik mit durchdachtem Belüftungssystem und ausreichendem Tageslicht, war die Spinnerei auch architektonisch ein Vorzeigeobjekt, entworfen von Baumeister Joseph Anton Albrich und den Schweizer Architekten Carl-Arnold Sequin-Bronner. Zur Fabrikanlage gehörten u. a. ein eigenes Wasserkraftwerk sowie eine großräumig angelegte Angestellten- und Arbeitersiedlung direkt vor der Spinnerei. Diese Beherbergte Wohnhäuser, Spielplätze, Parkanlagen, eine Werksküche, einen Werkskindergarten und eine Badeanstalt. Die Errichtung dieser Infrastruktur war notwendig, da der Großteil der Arbeiter:innen aus dem Trentino kamen und vor Ort keine Infrastruktur bestand.
Infolge der Globalisierung und des Strukturwandels in der Textilindustrie sowie veränderter Marktbedingungen musste die Spinnerei Feldkirch schließlich 2016 ihren Betrieb einstellen, womit die Alternativverwertung der Bestandsliegenschaften begann. So wurde im Südlichen Bereich das „Quartier Illufer“ mit insgesamt 220 Mietwohnungen realisiert und auch die östlich gelegen Hämmerlesiedlung zur externen Vermietung freigegeben.
Die F.M. Hämmerle Holding AG sowie deren 100% Tochter, die Spinnerei Feldkirch GmbH sind nach wie vor Eigentümer der Bestandgebäude der Spinnerei sowie der umliegenden Freiflächen mit einem Gesamtausmaß von ca. 74.500 m². Aufgrund der historischen Geschichte des Ortes sind das Kraftwerkk und die Halle 1 unter Denkmalschutz gestellt.
Steinebach 18
6850 Dornbirn
Österreich
Nicht fündig geworden?
Kein Problem.